Jose Rizal - Leben, Freiheitskampf und Tod - Manila -

 

Nationalheld Jose Rizal

 

Geburtsort

Jose Rizal wurde am 19. Juni in Calamba (Luzon) geboren.

 

Noli me tangere

Sein berühmtestes Werk 'Noli me tangere' wurde in Leipzig gedruckt und in Berlin herausgegeben. Rizal behandelt In diesem Buch die Unterdrückung der Filipinos und prangert auch den sexuellem Mißbrauch der philippinischen Frauen durch die spanischen Mönche an.

Jose Rizal Philippinischer Freiheitsheld

 

Rizal in Wilhelmsfeld und Heidelberg

In Wilhelmsfeld bei Heidelberg, wo Rizal einige Zeit lebte, gibt es noch heute einen Rizal Park mit einem Rizal Brunnen.

 

Ferdinand Blumentritt

Gut befreundet war er mit Ferdinand Blumentritt in Österreich. Blumentritt wird noch heute als Förderer der Philippinischen Unabhängigkeit verehrt und viele Jeepneys in Manila tragen in großen Buchstaben seinen Namen.

 

Liga Filipina

Im Jahre 1892 gründete Rizal von Hongkong aus die Reformbewegung 'Liga Filipina' deren Ziel es war, mehr Gerechtigkeit für die Filipinos zu erreichen. Rizals Ziel war nicht die Loslösung von Spanien sondern die Gleichstellung der Filipinos mit den Spaniern. Er kritisierte den Machtmißbrauch der Kirche und die Unterdrückung durch Mönchsherrschaft und forderte für alle Filipinos die Rede- und Versammlungsfreiheit.

Seine Schriften waren zwar in den Philippinen verboten worden, sie wurden aber dennoch eingeschmuggelt und verbreiteten seine Ideen, welche bald zu den Idealen und Parolen des Widerstandes wurden.

 

El Filibusterismo

In seinem Buch 'El Filibusterismo' schreibt Rizal im 7. Kapitel:

"Innerhalb weniger Jahrhunderte, wenn die Menschheit erlöst und aufgeklärt sein wird, wenn es keine Rassen mehr gibt, wenn alle Menschen frei sind, wenn es weder Tyrannen noch Sklaven gibt, weder Kolonien noch Mutterland, wenn Gerechtigkeit herrscht und der Mensch Bürger der Welt ist, wird nur das Streben nach Wissen bestehen bleiben, das Wort Patriotismus wird gleichgesetzt werden mit Fanatismus, und derjenige, der sich mit patriotischen Ideen schmückt, wird zweifellos als gefährliche Krankheit isoliert werden, als Bedrohung für die soziale Ordnung."

( Deutsche Übersetzung: Peter Eisele)

 

 

Hinrichtung Jose Rizal in Manila, Rizal Park

 

Gefangennahme und Hinrichtung

Ein Aufstand durch den Geheimbund der Kapitulan war der Anlass der Gefangennahme Rizals durch die Spanier. Rizal hatte sich von den Plänen der Kapitulan ausdrücklich distanziert und gegen eine Revolution ausgesprochen, trotzdem wurde er wegen Anstiftung zur Revolution und zum Verrat zum Tode verurteilt.

 

Am Morgen des 30. Dezember 1896 um sieben Uhr auf dem Campo de Bagumbayan in Manila, dem heutigen Rizal-Park, wurde Rizal erschossen.

 

 

Rizal-Denkmal

An dem Platz seiner Hinrichtung Im Luneta Park steht ein Ehrenmal für den Philippinischen Freiheitshelden Jose Rizal.

 

Mi ultimo adios

Im Kerker der Festung Fuerza de Santiago wurde Rizal bis zu seiner Hinrichtung gefangen gehalten. In der Nacht vor seiner Hinrichtung schrieb er das Gedicht 'Mi ultimo adios' (Mein letztes Lebewohl') Denkmal Nationalheld Jose Rizal im Rizal Park Manila, Philippinen

 

 

Hier die 13. Strophe (von 14):

 

Mein vergöttertes, teures Vaterland, Schmerz meiner Schmerzen -

hört mein letztes Lebwohl, Philippinen, geliebte!

Ich hinterlasse euch alles, die Eltern und all meine Teuren,

ich geh' ins Land ohne Sklaven, Henker, Tyrannen,

wo der Herrscher Gott ist und wo der Glaube nicht tötet.

 

(Aus einer Übersetzung des Österreichers Dr. Wilhelm Muster) Quelle: Universität Wien

 

Festung Fuerza de Santiago

Im Kerker der Festung Fuerza de Santiago, wo Rizal vor seiner Hinrichtung gefangen gehalten wurde, befindet sich heute ein Museum mit Ausstellungsstücken über Leben und Wirken Rizals.

 

 

Protestbewegungen

Nach der Hinrichtung Rizals bildete sich eine große nationale Protestbewegung, welche schließlich zum Krieg gegen die spanische Kolonialmacht führte.

 

Genie Jose Rizal

Rizal war ein Genie und besaß ungeheure Schaffenskraft. Es ist schlicht unvorstellbar, was dieser Mann in seinem kurzen Leben geleistet hat. Er studierte Philosophie, Literatur und Medizin In Manila und auch in Madrid, Paris, London, Heidelberg und Berlin.

In Nebenstudien bildete er sich in Agrarwissenschaften und den Kunstfächern Malerei und Skulptur. Er schloß seine Studien oft mit höchsten Ehren ab und gewann viele Preise und Auszeichnungen.

Außerdem wirkte er an der Akademie für Spanische Literatur, deren Präsident er war, und der Akademie für Naturwissenschaften, in der er die Stellung eines Geschäftsführers einnahm.

 

Medizinstudium

Die Erblindung seiner Mutter veranlaßte ihn, Medizin zu studieren. Er beendete sein Medizinstudium an der Universidad Central de Madrid in Spanien und erhielt die Abschlussnote "ausgezeichnet". In Paris spezialisierte er sich in einer Augenklinik als Ophtalmologe und praktizierte danach Augenheilkunde in Heidelberg als Mitarbeiter des renomminerten Dr. Otto Becker.

 

Weltruhm

Als Schriftsteller erlangte er Weltruhm mit seinen Romanen, Erzählungen und Gedichten. Er schuf Zeichnungen und Skizzen und illustrierte in Ulm sogar Kinderbücher.

Er wirkte als Patriot und schrieb viele Artikel für Zeitungen. Nebenbei betätigte er sich als Kartograph, Maler und Bildhauer.

Er modelierte eine Büste von Padre Guerrico, einem seiner Lehrer von Ateneo, und erhielt dafür nach seinem Tode eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in St. Louis (1904).

 

Exil in Zamboanga del Norte

Während seines Exils in der Provinz Zamboanga del Norte (Mindanao) baute Rizal dort eine Kinderschule und ein Krankenhaus.

Außerdem konstruierte er ein Wasserversorgungssystem für die Bevölkerung.

 

Reisen

Seine Reisen führten ihn auch nach Belgien, England, Hongkong, Japan, Schweiz, Österreich-Ungarn und durch die USA und er war freundschaftlich verbunden mit vielen namhaften Persönlichkeiten seiner Zeit.

 

Nachruf von Prof. Virchow

In Berlin traf Rizal den seinerzeit bedeutendsten Mediziner Europas, Prof. Rudolf Virchow. Der Begründer der Zellular-Pathologie erkannte Rizals Genie und machte ihn zum Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Nach der Hinrichtung Rizals schrieb Prof. Virchow einen Nachruf und würdigte das Wirken Rizals.

 

 


 


 

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